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Meine Mission als Orthoptistin auf dem Ärzteschiff in Myanmar im November 2019

Die Swimming Doctors 3, eine schwimmende Basisklinik, versorgt im südlichen Myanmar jährlich ca. 14.000 Patienten aller Altersgruppen.

Versorgt werden akute und chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes, aber auch eine Schwangerenbetreuung und zahnärztliche Versorgung findet statt. Die Patienten sind arme Fischer- und Reisbauernfamilien, die keine Krankenversicherung haben und sich nicht einmal eine Basisversorgung leisten können. Finanziert wird das Schiff mit seiner rein burmesischen Besatzung von der deutschen „stiftunglife“.

Eine augenärztliche Versorgung findet bislang auf dem Schiff nicht statt. Brillen oder andere Sehhilfen sind im Flussdelta rar gesät und für die Menschen dort kaum erschwinglich.

Auf meiner Mission brachte ich 350 Brillen auf das Schiff und startete eine erste Versorgung der Patienten mit Sehhilfen. Vorrangiges Ziel meines dreiwöchigen Aufenthaltes war es aber, die Ärzte und Krankenschwestern in die Brillenanpassung einzuarbeiten. Die Versorgung soll kontinuierlich stattfinden können. Reihenuntersuchungen auf dem Schiff und in einer Schule haben gezeigt, dass Brillen hier ebenso benötigt werden wie auch bei uns.

Lernen und das Ausüben eines Berufes ist ohne gutes Sehen mühsam. So waren die glücklichen Gesichter der Patienten nicht überraschend. Als Fischer die Knoten am Netz erkennen zu können, als Näherin eine Nahbrille zu bekommen oder als kleines Mädchen das erste Mal die Umgebung deutlich zu sehen, das grenzt dort an ein Wunder. Eine Brille tragen, bei uns Normalität. Im Flussdelta eine Sensation.

Mein Besuch auf dem Schiff konnte die ersten Impulse setzen. Weitere Besuche und auch augenärztliche Unterweisungen müssen in der Zukunft folgen, um die Patienten immer besser versorgen zu können.

 

www.stiftunglife.de